Stahlwelt und Werkstour
Nach einem langen Semester brachen die Klassen 6BF, 6BR, 6CR und 7BR am letzten Freitag noch nach Linz auf, um die VoestAlpine zu besichtigen. Die Führungen durch die Stahlwelt fanden dreigeteilt statt. Durch das Werk führte der VoestAlpine eigene Werkstourenbus in zwei Gruppen. Begleitet wurden die Schüler:innen von Frau Hagenauer, Frau Buchner und Herrn Habsburg.
Die geschichtlichen Wurzeln der VoestAlpine reichen zurück bis ins Jahr 1829. Auch eine Zeitreise bis heute ist in den Stahlwelten möglich. Seit den 1950ern steht die VoestAlpine mit dem LD-Verfahren für qualitativ hochwertige Stähle und Innovation. Für das Jahr 2009, in welchem Linz Kulturhauptstadt Europas war, entstand das neue Besucherzentrum. Die Form des Gebäudes soll an einen Schmelztiegel erinnern, in dem das LD-Verfahren bis heute Anwendung findet.
In den Stahlwelten konnten die Schüler:innen dem Erz auf seinem Weg bis zum Eisen und Stahl folgen. Die Unterschiede der Rohstoffe wurden gezeigt und durchgereicht, ebenso verschieden bearbeitete Stähle. Wer wollte, konnte die Montur eines Schmelzmeisters nicht nur aus der Ferne bewundern, sondern auch anprobieren.
Die Stähle aus Linz finden ihren Weg bis ins All, genauso wie einer unserer Schüler…
Die Werkstour über das Firmengelände führte von der Anlieferung der Rohstoffe, der Kokerei, das werkseigene, überdachte Hafenbecken, das Brammenlager, vorbei an der Kläranlage zum großen Hochofen. Die erste Gruppe hatte das Glück, den Abstich live zu sehen. Die zweite Gruppe konnte über eine Kamera auf der Rückseite des Hochofens einen Abstich von der Zuschauerkanzel abgewandten Seite mitverfolgen. Weiter ging die Tour am Schlackenschüttplatz und über die Gleise zum Warmwalzwerk. Von einer gut abgeschotteten Kanzel konnte man die 30 Tonnen schweren Brammen vorbeirauschen sehen und hören. Im Warmwalzwerk werden die Brammen zu 1 Meter breiten und 1,2 Kilometer langen Blechen ausgewalzt, den sogenannten Coils. Im Kaltwalzwerk werden sie so weiterverarbeitet, wie Kunden es wünschen.
Details am Rande: Das Voest-Gelände zählt mehr befahrene Schienenkilometer als ganz Vorarlberg, es benötigt so viel Strom wie 80% von Salzburg-Land; als Neukunde wartet man 2 Jahre auf das entsprechende Coil; es gibt hier den österreichweit einzigen Kindergarten, in dem die Kinder der Schichtarbeiter:innen auch in der Nacht betreut werden können und das eingezäunte Gelände ist so groß wie etwa 600 Fußballfelder.
Es war eine interessante Exkursion mit vielen Informationen. Wenn wir dürfen, kommen wir wieder.